1949, am Anfang war......
Eine gesellige Runde, die sich in ihrer Freizeit im Karlsruher Gasthof „Zum Feldschlössle“ zur geselligen Freizeitkegelrunde traf. Aus dieser Runde kam dann der Entschluss, die Freizeitaktivität im Rahmen eines Vereins weiterzuführen. Dieser Entschluss wurde dann am 1. Mai 1949 in dieser Gaststätte in die Tat umgesetzt. Der „Sport Kegel Club Fidelio 49“ wurde gegründet.
Der neue Club hatte damals genau acht Gründungsmitglieder von denen zum 50. Gründungsjubiläum 1999 immer noch der Ehrenvorsitzende Karl Burkhardt aktiv am Vereinsleben teilnahm. In den ersten Jahren nach der Gründung (etwa bis Anfang der 60er) war man noch nicht so sehr im sportlichen Bereich aktiv, hauptsächlich fand mehr auf dem Gebiet des so genannten Gesellschaftskegeln statt. Aber man führte schon interne Vereinspokalturniere durch. So wurde der erste Vereinspokal schon im Jahre 1953 ausgespielt.
Vorher war der Verein aber auch schon beträchtlich in Punkto Gesellschaft tätig. Bereits schon ein Jahr nach der Gründung machte man 1950 den ersten Kegelausflug nach Annweiler in der Pfalz. Auch in den darauf folgenden Jahren war der SKC Fidelio 49 mit Ausflügen und freundschaftlichen Kegelwettkämpfen (z.B. 1958 in Bellheim/Pforzheim) immer sehr aktiv und bot seinen Mitgliedern ein recht reges und buntes Vereinsleben. Wie schon gesagt, am Anfang war man hauptsächlich gesellig und kegelte dazu. Die sportliche Seite wurde mehrheitlich intern im Club gepflegt, was aber nicht bedeutet, dass das Kegeln als Sport nicht ernst genommen wurde. Schließlich bestritt man ja auch interne Vereinsturniere und fuhr auch schon einmal weiter weg zu Kegelwettkämpfen. Nur waren eben diese Wettkämpfe und Turniere nicht in einer Punkterunde mit Hin- und Rückkampf und einer Abschlusstabelle verbunden, und waren also auch keine offiziellen Meisterschaften. Das änderte sich dann aber am Anfang der 60 Jahre als zum echten Sportkegeln übergegangen wurde, mit allem was dazugehört.
Und was gehört nicht alles dazu. Es musste ein einheitlicher Sportdress her, bei dem auf der Brust das Vereinswappen getragen wurde (das wurde übrigens in Handarbeit hergestellt und mit Druckknöpfen dann am Trikot befestigt.) Erwähnenswert ist auch, dass zu der Zeit als der SKC Fidelio 49 mit Sportkegeln angefangen hat, noch lange Hosen zum Sportdress zählten. Das hat sich aber später dann geändert. Es durfte wadenfrei in kurzen Sporthosen gekegelt werden. Eines aber war ganz wichtig. Die Kegelsportkleidung war weiß! Sportkegeln zählte nämlich, was viele nicht wissen, zu den weißen Sportarten. Auch gab es damals noch keine automatischen Kegelbahnen sondern Kegelbuben, die bei den Wettkämpfen kräftig ins Schwitzen kamen. Sie verdienten sich aber damit auch so manche Mark für ihr Taschengeld dazu. Bald stellten sich beim SKC Fidelio 49 auch die ersten sportlichen Erfolge ein. So wurde man 1964 bereits Meister der Mittelbadischen Oberliga, und das mit gehörigem Punkteabstand zum Tabellenzweiten. Natürlich war der SKC Fidelio 49, bzw. seine Mitglieder mächtig stolz auf diese Meisterschaft. Hatte man doch damit bewiesen, dass das S in SKC für Sport wirklich großgeschrieben wurde. Leider konnten in den folgenden Jahren diese Erfolge nicht wiederholt werden. Der SKC Fidelio 49 verabschiedete sich später aus der Oberliga und kegelt heute leider ein paar Klassen tiefer. Echte Sportkegler haben sich aber damals schon von einem Abstieg nicht erschüttern lassen. Wenn schon nicht mehr in der Oberliga, dann kommt eben auf eine andere Weise Farbe ins Spiel, denn ab 1970 wurde es wirklich bunter. Die Vereinsfarbe lila erschien auf den Sporttrikots; farbig und bewegt war auch das weitere Clubleben, denn man machte auch weiterhin Jahresausflüge und besuchte andere Sportkegelklubs zu freundschaftlichen Wettkämpfen. Selbstverständlich war der Fidelio 49 auch bei den Vereins- und Pokalmeisterschaften des KV-Karlsruhe mit von der Partie und belegte dort auch oft Plätze auf den vorderen Rängen. Sie haben richtig gelesen, zu dieser Zeit war der SKC Fidelio 49 noch Mitglied im Kegelverein-Karlsruhe, und das blieb auch noch so für einige Jahre. In den 70-Jahren, präziser ausgedrückt im Mai 1974, feierte man dann das 25., das silberne Vereinsjubiläum, auch wenn die Gedenkmedaillen zu diesem Anlass nicht aus Silber sondern vergoldet waren. Der SKC Fidelio 49 war also im besten Twenalter von 25 Jahren. Mehr als 50 Jahre sind eine lange Zeit für einen Club der sich einer Sportart verschrieben hat die man nicht gerade zum Breitensport zählen kann. Und so hatte auch der SKC Fidelio 49 mit so manchen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn der Sportbetrieb ist ja nicht kostenlos zu haben, sondern erfordert im Gegenteil eine ganze Menge Geld, z.B. für Bahnmiete, Sportausrüstung, Pokale, etc. das von den Clubmitgliedern durch Beiträge und Spenden aufgebracht werden muss. Das der Club nun trotzdem schon seit mehr als 50 Jahren besteht zeigt, dass er immer Mitglieder hatte und hat, die den SKC Fidelio 49 hochhalten und nicht untergehen ließen und lassen. Dazu gehört auch seit 50 Jahren der heutige Ehrenvorstand und gleichzeitig Gründungsmitglied Karl Burkhardt. Ende 1996 hatte man dann die Idee, den Kegelverein-Karlsruhe zu verlassen und einen eigenen Verein zu Gründen. Gedacht und getan, aus dieser Idee entstand dann am 01.07.1997 der Kegelverein Karlsruhe-Neureut, dessen erster Club der SKC Fidelio 49 wurde, wobei zu hoffen war, dass der KV-Neureut sich noch durch einige weitere Sport-Kegel-Clubs vergrößern kann. Mit Germania war ja schon ein zweiter Club vorhanden. Wer hätte sich das vor über 50 Jahren träumen lassen, als sich die Acht Kegelsportbegeisterten im Gasthaus Zum Feldschlössle trafen und beschlossen einen Sport-Kegel-Club zu gründen, der ja dann auch, wie schon erwähnt, im KV Karlsruhe seine erste Heimat hatte. Im Jahre 2011 hat man die Badnerlandhalle verlassen und sich dem KV Karlsruhe wieder angeschlossen. Seit Juli 2011 trägt man wieder im Kegelcenter Karlsruhe seine Spiele aus. Seit 2012 gehört der SKC Fidelio 49 wie auch das Schwesterchen SKC Germania offiziell wieder dem KV Karlsruhe an. Der KV Neureut besteht seit diesem Jahr nicht mehr. Der SKC Fidelio 49 hat also in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er auch Rückschläge verkraften kann und immer wieder gestärkt daraus hervorgegangen ist.
Viel Glück und gut Holz für die nächsten Jahre!!